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One Health Trainingsfarm

In einer der ärmsten Regionen Sambias entsteht ein hoffnungsvolles Projekt: Gemeinsam mit lokalen Partnern plant Zambesi Health eine One Health Trainingsfarm, um durch Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft die Lebensbedingungen zu verbessern.

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Eine Farm, die ausbildet

In einer der ärmsten Regionen Sambias entsteht ein hoffnungsvolles Projekt: Gemeinsam mit lokalen Partnern plant Zambesi Health eine One Health Trainingsfarm, um durch Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft die Lebensbedingungen zu verbessern.

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200.000€
Ziel

Chancen für Frauen in der Landwirtschaft

In der strukturschwachen Region Kazungula in Sambia plant unser Verein Zambesi Health den Aufbau einer innovativen Trainingsfarm für Kleinbäuerinnen. Durch theoretische Schulungen und den praktischen Demonstrationsbetrieb zur nachhaltigen Milchviehhaltung sollen die Teilnehmerinnen befähigt werden, sich zu einer Genossenschaft zusammenzuschließen und die Farm eigenständig weiterzuführen. Das Projekt zielt darauf ab, die Bildung, die Einkommen und die Selbstbestimmung der Frauen in der Region zu stärken. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende dieses Vorhaben und eröffnen Sie benachteiligten Bäuerinnen neue Perspektiven!

Was wir vermitteln:

  • Kompetenzen für eine nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft
  • Mehr Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaveränderungen insbesondere ausbleibender Regen
  • Fähigkeiten zur langfristigen Sicherung ihrer Nahrungsmittelversorgung

Unser Ziel

Unser Ziel ist es, insbesondere den Frauen Zugang zu Bildung im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft, Milchrinderhaltung und Vermarktung von Produkten zu ermöglichen. Dies soll ihnen den Zugang zum Wirtschaftskreislauf erleichtern und so ihr Einkommen und das Auskommen ihrer Familien verbessern. Eine Kooperation mit der lokalen, bereits bestehenden Bauern Kooperative in Kazungula ist ebenfalls geplant und steigert die Akzeptanz des Projekts in der Region.

Wege aus der Armut

In der Region leben viele Kleinbauern unterhalb der Armutsgrenze. Die Milchviehhaltung birgt Potenzial für steigende Einkommen, wird bislang jedoch kaum gewinnbringend betrieben. Es fehlt an Wissen rund um effiziente Milchproduktion, geeignete Rinderrassen und eine bedarfsgerechte Futterversorgung. Die geplante Trainingsfarm setzt genau hier an: Sie will diese konkreten Probleme angehen und den Kleinbauern den Zugang zu Absatzmärkten ermöglichen. Durch Schulungen in moderner Milchwirtschaft sollen die Einkommen der Kleinbauern nachhaltig verbessert werden.

Die Kleinbäuerinnen in der Region leben mit ihren Familien in abgelegenen, ländlichen Gebieten nahe der Grenze zu Simbabwe, Botswana und Namibia. Die Ehemänner verdienen oftmals ihr Geld durch Gelegenheitsjobs fernab. Die Frauen bewirtschaften 1-2 Hektar Land, häufig auf Flächen ohne formelle Landrechte. Durch die abgeschiedene Lage haben sie nur begrenzten Zugang zu Märkten, Wissen und moderner Agrartechnik. Mit der Trainingsfarm wollen wir die Situation der Frauen verbessern, indem wir konkrete Fähigkeiten und Wissen zur effizienten Milchproduktion vermitteln. So sollen sie unabhängiger werden und so ihre Position in der Gemeinschaft stärken, sowie ein eigenes Einkommen erwirtschaften können.

Ist Zustand

Die Subsistenzwirtschaft mit Mais, Sorghumhirse, Erdnüssen und Gemüse deckt meist nur den Eigenbedarf. Es mangelt an moderner Ausrüstung, Dünger und landwirtschaftlichem Know-how. Zudem erschweren unregelmäßige Niederschläge und unfruchtbare Böden höhere Erträge.

Innerhalb der Kleinbauerngemeinschaft sind Frauen besonders marginalisiert und benachteiligt. Ihre Situation ist geprägt von:

  • Fehlendem Zugang zu Bildung: Zwei Drittel der Frauen sind Analphabetinnen. Mangelnde Kenntnisse schränken die Produktivität und Entwicklungschancen ein.
  • Fehlendem Landbesitz: Obwohl Frauen einen Großteil der Feldarbeit verrichten, gehört ihnen meist kein eigenes Land. Sie bewirtschaften die Parzellen ihrer Ehemänner ohne eigenes Mitspracherecht.
  • Fehlender Mitbestimmung: Frauen haben wenig Mitsprache in landwirtschaftlichen oder finanziellen Entscheidungsprozessen auf Haushaltsebene oder in der Dorfgemeinschaft.
  • Eingeschränkter Bewegungsfreiheit: Hinzu kommen gesellschaftliche Normen die Aktivitäten von Frauen, etwa das gewerbliche Vermarkten eigener Erzeugnisse, reglementieren.
  • Fehlendem Zugang zu Mikrokrediten und ländlichen Beratungsdiensten, die überwiegend auf Männer ausgerichtet sind

5 Grundpfeiler

Die One Health Trainingsfarm baut auf 5 Grundpfeilern auf, deren Inhalte ineinandergreife

1. Futtermittelproduktion, denn nur wer frißt, kann auch Milch geben.

 2. Milchrinderhaltung: eine praktischer Demonstrationsbetrieb, um das Gelernte anzuwenden

3.Trainingscenter: Übermittlung von Kow how und Zertifizierung 

4. Kooperation mit lokalen Organisationen verwurzelt das Projekt lokal

5. Verkauf von Farmprodukten ermöglicht die Vermehrung von Einkommen

 

 

1. Futtermittelproduktion

Bisher halten die Kleinbauern vor allem Fleischrinder lokaler Rassen, die frei weiden und sich ihr Wasser und Futter selbst suchen müssen. In der Trockenzeit ist die Landschaft äußerst karg. Milchrinder können unter diesen Bedingungen nicht gehalten werden, da sie ständigen Zugang zu Futter und Wasser benötigen. Die Futtermittelproduktion für Milchrinder stellt aufgrund der klimatischen Bedingungen in Sambia eine Herausforderung dar. Hier besteht jedoch die Möglichkeit, nach afrikanischer Art Silage aus Mais herzustellen oder sogenanntes Fodder, also frisch gekeimtes Weizen- oder anderes Getreidegras, zu verfüttern. Zudem kann Heu produziert werden. Zur Düngung soll selbsthergestellter Kompost verwendet und durch Mischkulturen der Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten vorgebeugt werden.

2. Milchrinderhaltung

Auf der Farm können die Teilnehmerinnen ihr erworbenes Wissen dann praktisch anwenden. Sie kümmern sich eigenverantwortlich um die Versorgung und Pflege der Milchrinder. Dazu gehören Fütterung, Melken, Reinigung des Stalls sowie Gesundheits- und Klauenpflege. Unter realen Bedingungen lernen sie den gesamten Alltag einer Milchviehhalterin kennen – von der täglichen Routinarbeit bis hin zum Umgang mit Krankheiten und Notfällen. Die Teilnehmerinnen durchlaufen verschiedene Stationen auf der Farm. Zunächst begleiten sie erfahrene Kräfte, um ein Gefühl für die Abläufe zu bekommen. Mit zunehmender Sicherheit übernehmen sie  eigenständig die Versorgung der Tiere.

3. Trainingscenter

Im Trainingscenter erlernen die Teilnehmerinnen in theoretischen Kursen das Basiswissen zur Milchviehhaltung. Sie werden in die Besonderheiten der Haltung von Milchrindern eingeführt, lernen alles über eine bedarfsgerechte Fütterung, das regelmäßige Melken und die Vorbeugung von Krankheiten. Nach Bestehen der Abschlussprüfung erhalten sie ein Zertifikat als Milchviehhalterin. Erfahrene Ausbilder und Mentoren stehen ihnen während der gesamten on-the-job Ausbildung auf der Farm mit Rat und Tat zur Seite. Die Farm bietet so die ideale Umgebung, um alle Facetten der Milchviehhaltung zu erlernen und wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln. Die Idee ist, dass sich diese erfolgreichen Absolventinnen zu einer eigenen Kooperative zusammenschließen und die Milchrinderfarm gemeinschaftlich weiterbetreiben. 

4. Kooperation

Der Wissensaustausch im lokalen Kontext ist uns sehr wichtig, insbesondere wenn es um die Auswahl der richtigen Rasse oder spezieller Futterregime geht. Hier soll besonders mit den landwirtschaftlichen und veterinärmedizinischen Fakultäten in Sambia enger Austausch bestehen. Studierende und Dozenten sind herzlich eingeladen, die Farm zu besuchen, mitzuarbeiten und ihr Wissen einzubringen. Wir planen auch gemeinsame Workshops und Lehrveranstaltungen zur Weiterbildung.

Auch andere Farmer, die bereits Milchkühe in Sambia halten, sind willkommen, um Erfahrungen auszutauschen. Ebenso möchten wir mit der sambischen Bauernvereinigung kooperieren, um von ihrem Wissen zu profitieren und unsere Erkenntnisse weiterzugeben.

Generell sehen wir die Farm als Lern- und Demonstrationsbetrieb, der interessierten Besucherinnen und Besuchern aus Landwirtschaft und Wissenschaft offensteht. Praktikantinnen und Praktikanten sind herzlich willkommen. Unser Ziel ist, durch diesen breiten Wissensaustausch das Projekt bestmöglich weiterzuentwickeln und einen Beitrag für die Region zu leisten.

5. Verkauf von Farmprodukten

Neben dem stallinternen Betrieb lernen die Frauen auch die Verarbeitung und Vermarktung der Milchprodukte. Es sollen möglichst viele veredelte Produkte hergestellt und verkauft werden, um die Wertschöpfung zu erhöhen. Die Teilnehmerinnen produzieren Butter, Käse wie Halloumi oder Mozzarella und Joghurt nach traditionellen Rezepten. Zudem stellen sie Honig, Marmelade sowie Tomatensauce für Pizzen her. Ein Teil der Rohmilch wird an die lokale Kooperative als festen Abnehmer verkauft. Die Erzeugnisse werden dann auf dem Markt angeboten. Geplant ist auch ein kleines Café, in dem die Selbstherstellungen verköstigt werden können. So lernen die Frauen den gesamten Prozess von der Milchproduktion über die Weiterverarbeitung bis hin zur Vermarktung und erhalten wertvolle Fähigkeiten für eine selbstständige Existenzgrundlage.

UNterstützen Sie das Projekt

Etwa 2.000 Kleinbauern in der Umgebung, initialer Fokus auf 200 Frauen.

Später Ausweitung der Zielgruppe auf die gesamte Region.

Aktivitäten

  • Workshops in Theorie und Praxis der Milchviehhaltung
  • Demonstrationsbetrieb einer kleinen Milchviehherde
  • Praktika auf der Farm und etablierten Milchviehbetrieben
  • Wissensaustausch mit Universitäten, NGOs und Farmerverbänden
  • Aufbau der Wertschöpfungskette: Futterproduktion, Tierhaltung, Vermarktung

Zeitplanung

Im ersten Schritt soll ein Treffen der sambischen NGO mit Vertretern der deutschen NGO und allen interessierten Bäuerinnen im Januar 2024 stattfinden, um das Projekt vorzustellen und näher auszuarbeiten.

Es wird eine lokale Projektmanagerin gesucht und für zunächst ein Jahr fest angestellt, um die Planung vor Ort weiter voranzutreiben. 

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